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P
R E S S E
Folgende
Tageszeitungen / Zeitschriften / Magazine haben uns mit Anzeigen-Schaltungen
der diversen Motive unterstützt:
Berliner Morgenpost
BZ
Das Magazin
Der Tagesspiegel
Sally´s Magazin
Stern
Der Spiegel
Spiegelreporter
WAZ
Together
taz
Flieger
Presse-Bericht "Die ZEIT" vom 29.3.01
(Auszug):
(...) Das führt in den Kern der Frage nach dem Nationalstolz.
Wenn heute aufgeklärte Zeitgenossen empfehlen, man solle stolz auf
die Verfassung und andere demokratische Errungenschaften sein, dann bleiben
sie doch in dem von Schopenhauer verächtlich umrissenen Dilemma,
Nationalstolz sei der Stolz auf etwas, das man sich nicht selber als Verdienst
zurechnen könne. Warum sollte ein Skin in Sachsen-Anhalt stolz auf
das Grundgesetz oder den Sozialstaat sein? Wenn er einen Begriff davon
haben sollte, dürfte es keineswegs immer ein positiver sein; jedenfalls
könnte er nicht das Gefühl haben, mit eigener Leistung zu diesen
Errungenschaften beigetragen zu haben.
Wenn dagegen ein ausländisch aussehender Deutscher tatsächlich
in der Öffentlichkeit ein T-Shirt mit der Schrift "Ich bin stolz,
ein Deutscher zu sein" tragen würde, so wie es die Werbekampagne
von Scholz & Friends vorführt, dann hätte er einen realen Grund
für diesen Stolz: und sei es nur, weil es für einen Menschen
afrikanischer oder asiatischer Abstammung an vielen Orten Deutschlands
eine Mutprobe bedeutete, sich mit dem T-Shirt zu zeigen. Aber auch, weil
für Immigranten und deren Kinder das Deutschsein etwas mit einer
Anstrengung zu tun hat, die Spracherwerb, Anpassung an fremde Umstände,
Aufstieg unter erschwerten Bedingungen umfasst. Für diese neuen Deutschen
ist ihr Deutschsein eine Leistung, auf die sie mit Recht und persönlich
stolz sein können.
Darum bedeutet die Kampagne von Scholz & Friends keineswegs, wie der Chef
der Grünen, Fritz Kuhn, jüngst erklärte, eine "Verfremdung".
Sie bezeichnet präzise den aktuell möglichen Sinn des Satzes,
den einzig humanen, den die nationalistische Leerformel augenblicklich
zulässt.
Er erinnert an die bessere Möglichkeit des Nationalismus, die grosszügig
Gemeinschaft verheisst. Doch ist es eben das Grundmerkmal der nationalistischen
Ideologie und die Grundlage ihrer unkrauthaften Überlebensfähigkeit,
dass ihr Sinn oder Aberwitz so ganz von wechselnden konkreten Umständen
abhängt. Die nationalistischen Sätze ("In allen Herzen
bricht sich das Gefühl der Italianitˆ Bahn", "Ich kenne
keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche" oder "Heute
sind die Deutschen das glücklichste Volk der Welt", "Wir
sind ein Volk") sind wirksam immer nur in bestimmten historischen
Zusammenhängen, beispielsweise wenn eine Schranke oder eine Grenze
fällt, ein Sieg oder eine Niederlage das Kollektiv betrifft. Warum
sollte man Tag für Tag, auf der Arbeit oder in seiner Freizeit, bekunden,
man sei stolz, ein Deutscher zu sein? Das wäre lächerlich.
Wer es heutzutage tut, ist häufig arbeitslos und trägt auf seinem
T-Shirt die Drohung des Ausnahmezustands vor sich her. Er wird sich, so
der Inhalt der Drohung, die Gelegenheit für den Stolz schon suchen,
und die Schlägerei, die er gewinnt, ist ihm ja tatsächlich ganz
allein zuzuschreiben, als eigene "Leistung". Er antwortet auf
die drohende Deklassierung (oder auch nur das Empfinden des Zurückgesetztseins)
mit der Gegendrohung des Selbsthelfertums...
Bei den Nazi-Skins ist der Satz "Ich bin stolz, ein Deutscher zu
sein" ein Verlierersatz, der sagt: Ich habe ein Recht darauf, in
diesem Land nicht als Fremder behandelt zu werden. Das Nationale bezeichnet,
wie Hans Castorf einmal gesagt hat, ein fehlendes Soziales. (...)
Div. Presseberichte ONLINE:
Der Spiegel (Online):
Stolze schwarze Deutsche
Friedrich Merz hat mit seiner "deutschen Leitkultur" Unruhe
in alle Parteien getragen, auch in die eigene. Die Regierung sieht die
Union "auf dem Marsch nach rechts". Als es ums Volk ging, ums
Deutschsein und um eine blühende Nation, kriegte der Streit in der
Partei eine selbstzerstörerische Qualität
.....
Berliner Morgenpost, Online (8.11.2000)
Farbige Deutsche in stolzen Posen
Demo gegen Rechts
Erinnerung an Nazi-Pogrome - Elf Jahre Mauerfall
Deutsche gegen rechte Gewalt: (...)
Ramanan ist wütend. Wütend, weil sein Bild mit dem Satz "Ich
bin stolz, ein Deutscher zu sein" an diversen Berliner Plakatwänden
hängen muss. Nicht weil er etwas gegen die Kampagne hätte oder
mit den Fotos nicht einverstanden wäre.
"Ich finde es unheimlich, dass es in Deutschland so weit gekommen
ist, dass ich dabei mitmachen muss", sagt er. Dass eine solche Aktion
nötig sei, um Aufmerksamkeit zu erreichen
.....
Der Tagesspiegel (Online), 7.11.2000
Demo gegen Fremdenfeindlichkeit
Ein Schritt weiter
Interview mit Sebastian Turner zu Kampagnen und Demonstrationen gegen
Rechts.
"Wir wollten die Rechten mit ihren eigenen Waffen schlagen",
sagt Oliver Handlos, der bei der Werbeagentur Scholz & Friends als Texter
für die Kampagne "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein"
verantwortlich ist. Daher haben sie farbige Deutsche mit T-Shirts
.....
Die Tageszeitung (TAZ), Online (6.11.2000)
Ich bin stolz ein Deutscher zu sein
Gestern wurde die Ausstellung zur Kampagne "Deutsche gegen rechte
Gewalt" in der Galerie Eigen + Art in der Auguststrasse 27 eröffnet.
Die Kampagne wurde von der Werbeagentur Scholz & Friends entwickelt. Auf
den einzelnen Motiven, die auch in U-und S-Bahnhöfen hängen,
werden Menschen nicht-deutscher Herkunft gezeigt, die wegen ihrer Hautfarbe
dem Feindbild der Neonazis entsprechen. Doch: Sie sind Deutsche, fühlen
sich als Deutsche und sind stolz
.....
Berliner Zeitung, Online (04.11.2000)
Provokante Plakate gegen rechte Gewalt
Fotos zeigen Männer, die "stolz sind, Deutsche zu sein.
Ab Sonntag sind sie überall in Berlin und Potsdam zu sehen: Bis zu
80 Quadratmeter grosse Plakate mit den Fotos von Arabern, Asiaten und
Schwarzen, die alle eins gemeinsam haben
.....
Berliner Zeitung, Online
Ein stolzer Deutscher aus der Karibik
KAMPF GEGEN RECHTS - Die NPD-Demo am Sonnabend wird nicht verboten, sie
wird aber auch nicht am Brandenburger Tor stattfinden.
Die Initiative "Europa ohne Rassismus" hat eine Gegen-Kundgebung
organisiert.
Ramanan sieht sein Bild oft in Berlin. Es hängt an Plakatwänden
und an Litfass-Säulen
.....
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